Schönes Wetter. Leuchtend rote Tüten. Interessierte Bürger.
An der Spitzue der Bewegung, unsere CDA-Landesvorsitzende Dagmar König
Gleicher Lohn für gleiche Arbeit
„Was ist das? Worum geht es?“ –einige Passanten nehmen die auffälligen knallroten Taschen mit einem Lächeln entgegen, andere zögern und fragen noch mal nach.
„Wir kämpfen für gleichen Lohn für gleiche Arbeit. Für Frauen.“, muss von uns als Kurzantwort genügen. Wer sich Zeit nimmt, erfährt von uns und auch aus den mitgegebenen Materialien mehr.
Am 20.03.2015 warben wir von der CDA, der FU und der JU gemeinsam anlässlich des internationalen Equal Pay Day für Entgeltgleichheit zwischen Männern und Frauen auf dem Joachimsthaler Platz und vor dem Brandenburger Tor.
Innerhalb weniger Stunden befüllten und verteilten die Aktionsteilnehmer rund 500 Taschen an Passanten.
Die Aktion macht auf den geschlechtsspezifischen Lohnunterschied, dem so genannten Gender Pay Gap aufmerksam. Das Statistische Bundesamt gab in einer Pressemitteilung am 16.03.2015 bekannt, dass im Jahre 2014 „Frauen mit einem durchschnittlichen Bruttostundenverdienst von 15,83 Euro weiterhin 22 % weniger als Männer (20,20 Euro)“ verdienten. Neben der Aufklärung über die Ursachen und Folgen von Entgeltunterschieden heißt das Ziel auch, durch verschiedenste Projekte langfristig die Lohndifferenz zu senken.
„Ich packe auf Arbeit hart an. Meine Kollegin hingegen ist so eine richtige Püppi, die nix kann. Und die soll so viel verdienen wie ich? Da kriege ich doch einen Hals!“
Nicht bei allen Passanten kommen unsere Absichten an. Die Initiative „Rote Tasche“ steht seit 2008 in Deutschland und mittlerweile auch in 20 europäischen Ländern symbolisch für die roten Zahlen in den Geldbörsen der Frauen. 2014 wurden rund 1000 Aktionen deutschlandweit gemeldet. Die politische Resonanz ist bemerkenswert.
Das es auch darum geht, dass Frauen in bestimmten besser bezahlten Berufen und Branchen sowie höher dotierten Posten signifikant seltener vertreten sind, oder dass sie beispielsweise ihre Erwerbstätigkeit häufiger und länger familienbedingt unterbrechen und reduzieren, konnten wir dem hart arbeitenden Herren nicht mehr erklären.